S a i s o n   2 0 0 3:  Viel Licht – aber auch Schatten

 

 

Diese Überschrift ist nicht neu, bekommt aber Jahr für Jahr eine schwerwiegendere Bedeutung. Auf der einen Seite hat der DTV wieder einmal zwei Athleten der deutschen Spitzenklasse hervorgebracht, konnten die Senioren/innen einmal mehr Zeugnis ihrer Leistungsstärke geben und erfreuen wir uns an der großen Zahl der Kinder aller Altersstufen. 

Auf der anderen Seite werden wir unsere Besten in 2004 nicht mehr im DTV-Trikot sehen, die Zahl der Erwachsenen und Jugendlichen, insbesondere die der Leistungswilligen, ist beängstigend gering, und auch das Übungsleiterproblem brennt uns weiter auf den Nägeln.

 

Die Saison 2003 gehört zweifelsfrei zu den guten Jahren. DTV-Leichtathleten waren bei den meisten Meisterschaften auf Landesverbands- und Bundesebene dabei, und das sehr erfolgreich.

 

Fahd Mellouk und Rouben Rich – zwei Topathleten

 

In erster Linie haben diese erfreuliche Leistungsbilanz Fahd Mellouk bei den Männer und Rouben Rich bei der A-Jugend geprägt. Fahd Mellouk vermochte sich zwar erst unmittelbar vor dem Meldeschluss über 1500 m für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren, und dies gleich in neuer Kreisrekordzeit von 3:45,59 Minuten, aber bei den „Deutschen“ Ende Juni in Ulm zeigte er sich topfit. Er erreichte den Endlauf und erkämpfte sich in einem taktisch gelaufenen Rennen in 3:52,90 Minuten  einen hervorragenden 6. Platz. Im weiteren Saisonverlauf verbesserte er seinen 1500 m – Kreisrekord weiter auf 3:44,91 Minuten und setzte auch über 1000 m mit 2:23,96 Minuten und über 3000 m mit 8:08,15 Minuten neue Bestmarken für den Kreis Düren. Ein 4. Platz bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften über 1500 m, ein Sieg bei den Nordrhein-Cross-Meisterschaften und der 5. Platz bei den Deutschen Crossmeisterschaften runden seine erfolgreiche Saison ab. Seine fünf Platzierungen unter den 30 Besten im DLV über 1000 m (11.), 1500 m (15.), 3000 m (15.), 5000 m (24.) und 10 km (27.) unterstreichen, dass er in diesem Jahr zum erweiterten Kreis der deutschen Spitzenklasse aufgeschlossen hat.

Rouben Rich lief über 100 m und 200 m fünfmal neue Kreisrekorde für die A-Jugend und viermal für die Männerklasse; seine Bestleistungen von 10,64 Sekunden über 100 m und 21,62 Sekunden über 200 m haben inzwischen ein beachtliches Niveau erreicht, womit er zu den Besten seiner Altersklasse in Deutschland zählt. Im letzten Wettkampf der Saison rückte er auch noch den Fünfkampf-A-Jugend-Kreisrekord auf 3339 Punkte. Rekorde sagen nicht alles, doch Roubens Erfolge und Ergebnisse bei den verschiedenen Meisterschaften zeigen seine Wettkampfqualitäten und seine Beständigkeit:

 

Deutsche Junioren-Meisterschaften                                        4. Platz 200 m in 21,76 Sek.

Deutsche Jugendmeisterschaften                                             6. Platz 200 m in 21,72 Sek.

Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften                                5. Platz 200 m in 21,95 Sek.

Westdeutsche Juniorenmeisterschaften                                  1. Platz 200 m in 21,92 Sek.

Westdeutsche Jugend-Hallenmeisterschaften                       2. Platz 60 m   in   6,99 Sek.

                                                                                                        2. Platz 200 m in 22,10 Sek.

Nordrheinmeisterschaften Männer                                           1. Platz 100 m in 10,64 Sek.

Nordrhein-Jugendmeisterschaften                                            2. Platz 100 m in 10,73 Sek.

                                                                                                        2. Platz 200 m in 21,69 Sek.

Nordrhein-Jugend-Hallenmeisterschaften                               1. Platz 60 m   in   6,98 Sek.

                                                                                                        1. Platz 200 m in 22,10 Sek.

 

Eine solche Bilanz spricht für sich, ebenso seine Ergebnisse in der DLV- Bestenliste. Seine Leistungen sind so hervorragend, dass er nicht nur in seiner Altersklasse über 100 m Siebter und 200 m Zwölfter ist, sondern auch bei den Junioren (bis 22 Jahre) und sogar in der Männerklasse (25. über  100 m)  unter den besten Dreißig in Deutschland geführt wird.

Überdurchschnittliche Leistungen erzielte auch Anne Schiffer, die in ihrer Entwicklung allerdings immer wieder durch ihre Verletzungsanfälligkeit gebremst wurde. Vor allem ihre 57,55 Sekunden über 400 m, die sie als Dritte bei den Westdeutschen Juniorenmeisterschaften lief, können sich sehen lassen. 

 

Leistungsstarke Senioren/innen

 

Hinter diesen drei Leistungsträgern besteht dann leider eine große Lücke, da vornehmlich bei den Erwachsenen kaum noch Wettkämpfer aktiv sind. Und so wussten sich unsere Senioren/innen wieder einmal in den Vordergrund zu schieben. Hier tat sich besonders Irene Havertz-Röhlich (W35) mit guten Leistungen und Meisterschaftserfolgen hervor: Sie wurde in ihrer Altersklasse bei Nordrheinmeisterschaften 2. im Crosslauf, 1. über 5000 m, 2. über 1500 m, 1. im 10 km-Straßenlauf , darüber hinaus Westdeutsche Meisterin im 10 km-Straßenlauf und Dritte bei den Deutschen 10 km-Straßenlaufmeisterschaften und dazu Meisterin im 10 km-Straßenlauf der Frauen im Leichtathletik-Verband Nordrhein und im Westdeutschen Leichtathletik-Verband.

 

Beachtliches leistete auch wieder Christiane Schieferdecker (W55) mit jeweils zweiten Plätzen bei den Nordrhein-Crosslauf-Meisterschaften, bei den Nordrhein- und Westdeutschen 10 km-Straßenlaufmeisterschaften und den Deutschen Senioren- Hallenmeisterschaften über 3000 m,  mit dem 6. Platz bei den Europäischen 10 km-Straßenlaufmeisterschaften und dem 5. Platz über 800 m bzw. dem 8. Platz über 1500 m bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften. Frank Paschke (M35), vor allem mit seinen 15:54,06 Minuten über 5000 m und Rainer Lensing (M60) mit einer Vielzahl von Kreisrekorden in seiner Altersklasse und einem 3. Platz über 300 m Hürden und einem 5. Platz  im Dreisprung bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften  sowie Hartmut Schnitzler (M60) mit seinem überlegenen Sieg bei den LVN-Seniorenmeisterschaften, womit er in der Verbands - Bestenliste mit großem Vorsprung an 1. Stelle liegt, sorgten neben anderen Seniorinnen und Senioren ebenfalls für den guten Klang des DTV in der Leichtathletik - Szene.

 

 

Hoffnung Nachwuchs

 

Mangelt es uns auch an Erwachsenen und Jugendlichen, so können wir uns über die große Zahl von Kindern in den unterschiedlichen  Jahrgangsklassen freuen, die zudem auch recht fleißig an Wettkämpfen teilgenommen haben und mit ihren Leistungen Hoffnung auf geeigneten Nachwuchs aufkommen lassen. Leider fehlen uns hier neben den bisher engagiert tätigen Übungsleitern weitere Mitglieder, die sich für derartige Aufgaben zur Verfügung stellen und Lücken, die sich immer wieder aufs Neue auftun, schließen helfen. Die Kinder sind unsere Zukunft und wir benötigen mehr Mitglieder, die sich über ihre Mitgliedschaft hinaus ihrer Verantwortung für das Gesamtwohl bewusst sind. Die vielfach vorgebrachte Begründung „Ich habe keine Zeit“ mag hier und da zutreffen, aber nicht für das Gros unserer erwachsenen Mitglieder. Dabei sind die Erfahrungen, die man im Umgang mit unseren Kindern sammeln kann, meist positiver Art und sie formen die Persönlichkeit. Daher ergeht auch an dieser Stelle der Aufruf, sich für Aufgaben im Übungsleiterbereich zur Verfügung zu stellen; auch ein von vornherein befristeter Einsatz kann vielfach weiter helfen.

 

Unsere drei Veranstaltungen (Schülersportfest, Rurtallauf, DTV5000 m) fügen sich in das positive Gesamtbild der Saison 2003 ein. Organisatorisch konnten sie zufrieden stellen und der  Zuspruch war gut bis sehr gut. Aber auch hier gilt: Wir benötigen immer zahlreiche Helfer, um unseren selbst gestellten Aufgaben gerecht werden zu können. Leider kommt es viel zu selten vor, dass jemand seine Mithilfe anbietet.

 

Als Jahresbeste 2003 wurden ausgezeichnet: Fahd Mellouk (Männer), Rouben Rich (Männliche Jugend A), Christoph Müller (männliche Jugend B), Christoph Gasper (Schüler A), Irene Havertz-Röhlich (Frauen), Andrea Merten (weibliche Jugend A), Kristina Bauchmüller (weibliche Jugend B), Sandra Albrecht (Schülerinnen A).

 

Wo Licht ist, ist oft auch Schatten. Im neuen Jahr werden Fahd Mellouk (zu Bayer 04 Leverkusen), Rouben Rich (zum ASV Köln) und Anne Schiffer (zum LT DSHS Köln) nicht mehr das DTV - Trikot tragen. Wir wünschen ihnen dennoch, dass sie sich sportlich weiter entwickeln und sich ihre Vorstellungen, die sie mit dem Vereinswechsel verbinden, erfüllen mögen.

 

Unser neuer Abteilungsleiter Dr. Werner Rixen, der im Februar Rolf Dannhöfer ablöste, der nach acht Jahren erfolgreicher Führungsarbeit nicht mehr kandidierte, hat ein weites Aufgabenfeld zu bearbeiten und hofft dabei auf die Mithilfe unserer Mitglieder.

 

Übersicht über Platzierungen bei Meisterschaften:

Platz

Europameisterschaften

Deutsche Meisterschaften

Westdeutsche Meisterschaften

Nordrheinmeisterschaften

1.

 

 

2

11

2.

 

1

3

7

3.

 

2

2

2

4.

 

1

2

3

5.

 

4

 

 

6.

1

2

 

3

7.

 

 

 

3

8.

 

1

 

1

 

                                                                                                                                                                       Pressewart